Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind. Sie zeichnen sich durch große Mineralhärte aus. Das bedeutet nicht, dass Quarzite immer hart sind. Je nach dem Grad der Metamorphose oder ihrer Art (Regional- oder Kontaktmetarmorphose) können stark unterschiedliche Abriebfestigkeiten entstehen. Die Bezeichnung Quarzit wird in vielen Fällen nicht ganz zutreffend auf Sandsteine angewendet, deren Körner nach der Zementation durch Kieselsäure (Verkieselung) ähnlich hart sind wie echter Quarzit. Ein selten verwendeter Name für diese Kieselgesteine ist Zementquarzit.

Quarzit-Riegel
anthrazit / allseits spaltrauh
Maße: ca. 8-12 x 6-8 cm – Länge 1 m
Preis: 99,50 €/m²
Stückpreis: 9,95 €

Quarzit – Yellow Rio
Quarzitplatten polygonal gebrochen
„Yellow Rio“ „Goldquarzit“
Dicke: ca. 18 mm
Preis: 24,00 €/m²
Quarzit im Innenbereich
Hochdichte Spaltquarzite wie Alta Quarzit finden in hochbelasteten Bereichen als Bodenbelag ihre Anwendung (zum Beispiel am Flughafen Leipzig), meist in naturrauer Ausbildung, seltener in geschliffener Form. Als Küchenarbeitsplatte kommen Blockquarzite zur Anwendung.
Die Eignung als Dekorbaustoff hängt nicht so stark von der Mineralzusammensetzung ab, sondern eher vom Metamorphosegrad und der Porenradienverteilung. Wasaquarzit in Rot und Azul do Macaubas in Blau sind relativ stabile Gesteine. Rosa Quarzit aus Brasilien wird kaum noch verwendet, da er sich einerseits durch Mörtelwasser irreversibel verfärben kann und durch die ungünstige Porenradienverteilung flüssige Schmutze sehr leicht aufnimmt. Wie bei jedem Umwandlungsgestein ist die Mineralstruktur inhomogen. Gesteine wie Azul do Macaubas können das Mineral Serizit enthalten, das instabil ist. Mit Wasser und CO2 bilden sich in diesem und anderen Quarziten weiße Flecken, die nicht mehr entfernbar sind. Dauernaßbereiche sollten deshalb nicht mit diesem Quarzit ausgeführt werden. Einige Varietäten wie Alta Quarzit oder Albino Yellow aus Brasilien sind dagegen im Bad relativ problemlos zu verwenden.
Quarzit im Außenbereich
Auch hier ist Alta Quarzit ein sehr beständiges Material. Die geringe Porosität führt bei diesem Quarzit dazu, dass sich auch auf der Wetterseite keine Moose festsetzen können. Je nach Porosität können bestimmte Quarzitsorten durchaus durch mikrobiologische Besiedlung, Frostwechsel und Tausalz gesprengt werden.
Besonderheiten bei der Verlegung
Ist das Gestein hochdicht, wie Alta Quarzit, dann sollte man davon ausgehen, dass ein Haftanstrich auf der Plattenrückseite und unter Umständen auch an den Kanten notwendig ist. Ein Abriss vom Mörtelbett ist bei hochdichten Quaziten nicht selten. Ursache dafür ist die mangelnde mechanische Verzahnung der „Zement-Kristalle“ an den Werkstein durch die fast nicht vorhanden Porosität. Beim anderen Extrem, wie Rosa Quarzit, sind chemisch bedingte Verfärbungen durch die Verlegemittel fast an der Tagesordnung, dafür ist die Mörtelhaftung sehr gut. Deshalb sollte man vor einer Verlegung von Quarziten sicherheitshalber den Mörtelhersteller kontaktieren. In Außenbereichen oder auf Fußbodenheizungen ist die Temperaturausdehnung ein weiterer wichtiger Faktor. Quarzite haben die höchste Ausdehnung bei den technisch verwendeten Natursteinen, dies sollte bei der Bemessung der Dehnungsfugen und bei der Auswahl der Unterkonstruktion beachtet werden.